Wie macht man Freunde aus Katz & Hund?



"Zeit ist ein guter Arzt, aber ein schlechter Kosmetiker." - William Sommerset Maugham

Generell kann man sagen, dass es leichter wird, je jünger die beiden Tiere sind und dass in erster Linie viel Geduld und Liebe dazu gehört, um eine Katze an einen Hund zu gewöhnen.

Katze und Hund aneinander gewöhnen

Nachfolgend haben wir ein paar Tipps zusammengefasst, die du unbedingt beachten solltest, wenn du deine Katze an einen Hund gewöhnen möchtest!

Der Hund muss zur Katze passen

Dass die beiden vom Charakter her zueinander passen, ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sie sich miteinander verstehen werden.

Wenn du zum Beispiel einen älteren, dominanten und selbstsicheren Kater besitzt, sollte der Hund einen unterwürfigen Charakter haben, damit es keine Kämpfe um die Alpha-Position in deinem Haus gibt.

Eine eher ängstliche und zurückhaltende Katze dagegen passt am besten mit einem älteren, ruhigeren Hund zusammen, der sie nicht bedrängt und die Katze ständig jagt und/oder zum Spielen herausfordert.

In allen Fällen ist ein Welpe am günstigsten, damit sich eine Katze an den Hund gewöhnt. Deine Katze erkennt, dass es sich um ein jüngeres Tier handelt und fasst es nicht (so sehr) als Bedrohung auf und behandelt es mit größerer Nachsicht.

Man entgeht mit einem noch ungeprägten Welpen auch der Gefahr, dass es sich um einen Katzen-hassenden Hund handelt, der deiner Katze am liebsten an die Gurgel möchte.

Getrennte Lebenswelten

Egal, wie schön du es dir vorstellst, dass dein zukünftiger Hund bald mit deiner Katze den Schlafplatz teil und sie aus einem Napf fressen (was durchaus passieren kann, siehe das Video zu Beginn des Artikels); während der Einführungszeit des Hundes müssen für die Katze genug Ausweichmöglichkeiten bestehen.

Das heißt vor allem, dass du Fress- und Schlafplätze auf eine für den Hund unerreichbare Höhe legen musst. Es ist auch empfehlenswert, das Katzenklo (zumindest für den Übergang) höher zu stellen, weil vor allem junge und lebhafte Hunde deine Katze sonst stören, wenn sie ihr Geschäft verrichten möchte oder sogar ihren Kot fressen.

Wenn deine Katze ständig genervt wird, wenn sie auf Toilette möchte, wird sie sich eventuell sehr bald einen neuen Platz suchen (zum Beispiel dein Bett oder deinen Garten)!

Aufmerksamkeit schenken

Sobald ein neues Tier ins Haus kommt, wird automatisch alle Aufmerksamkeit auf den Neuankömmling gelenkt. Die Katze fühlt sich vernachlässigt, ungeliebt und wirkt beleidigt.

Denk daran: In den meisten Fällen ist deine Katze nicht so, weil ein Hund im Haus ist, sondern weil sie sich von dir vernachlässigt fühlt. Wenn du also deine Aufmerksamkeit so teilst, dass sich beide Tiere von dir geliebt fühlen, steht einer schmerzlosen Gewöhnung von Katze an Hund kaum noch was im Weg.

Kleine Tipps am Rande


Um die deine Katze an den Hund zu gewöhnen, gibt es ein paar Tricks und Kniffe, die dir weiter helfen können.

Territorien festlegen

Ein bewährter Trick ist es, den Hund für die erste Zeit in einem Raum zu halten, und die Tür zu diesem Raum mit einer circa 1m hohen Platte (bei kleinen Hunden auch gerne weniger) für den Hund zu schließen.

Deine Katze jedoch, die ein ausgezeichneter Springer ist, kann nun wählen, wann sie über die Platte springt, um den Neuankömmling anzuschauen. Gleichzeitig kann sie auch rechtzeitig flüchten, wenn sie sich unsicher fühlt. Vor allem für unsichere Katzen ist das eine angebrachte Methode!

Auf diese Weise fühlt sich die Katze auch nicht aus ihrem kompletten Territorium verdrängt und kann sich langsam daran gewöhnen, ihren Platz mit jemand anders zu teilen.

Anleinen

Wenn du ein neugieriges und selbstsicheres Kätzchen besitzt, kannst du davon ausgehen, dass deine Katze schon in der ersten Stunde wissen möchte, wer da neu ins Haus eingezogen ist. Anstelle der gerade beschriebenen Barriere kann man den Hund einfach anleinen und warten, bis sich die Katze dem Hund nähert.

Locken

Wenn die beiden nun schon 1 bis 2 Wochen nebeneinander leben, die Katze sich aber noch immer nicht in die Nähe des Hundes traut, kann man versuchen, beiden Tieren gleichzeitig mit etwas Besonderem (z.B. gegartem Hühnerfleisch) zu füttern.
Man sollte mit einer weiten Distanz (gerne auch 10-15m, wenn die Katze dann mitfrisst!) beginnen und Tag für Tag die Leckerbissen näher zusammenrücken.

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